G & G Törn
Sommer Törn 2014
Italien-Kroatien
31.5.2014
Gegen den Abend erwarte ich mein Spotzl, ich bin gerade von einem Männertörn zurückgekommen, daher ist klar Schiff zu machen. Gegen 19:00 Uhr kommt Gitti an Bord. Sie ist todmüde den sie hatte eine harte Arbeitswoche mit wenig schlaf. Trotz der Müdigkeit laufen wir aus gegen 11:30 wegen Flut, bzw. das wir wegen unseren Tiefgang die Lagune befahren können. Wir haben einen guten Scheinwerfer an Bord, damit können wir uns den Weg von einer Talbe (Markierungshölzer im Kanal) zur nächsten ausleuchten. Gegen 01:00 Uhr liegen wir vor Anker, in Nähe der Ausfahrt von Grado, wo wir jederzeit ausfahren können.
1.6.
Ausfahrt gegen 09.30 Richtung Novigrad. Großteils segeln wir bei 2Bf. Einklarieren in Novigrad, Polizei und Hafenkapitän sehr freundlich. Verlegen uns in die Bucht von „Luka Mirna“ ca. 1sm südlich von Novigrad. Diese Bucht ist eine sehr große Bucht, gut zum Abwettern bei NO-SW-SO Winden. Guter Ankergrund. Gitti verschläft den Nachmittag, die letzten Arbeitstage mit bis zu 16 Stunden Arbeitszeit, zollen Ihren Tribut.
Schönes Segelwetter BF.3 in der Nacht Gewitter mit Böen bis 20KN.
2.6
Laufen aus bei Schönwetter, unser Ziel ist „Vrsar“ Segeln die meiste Zeit. Ändern unser Ziel, unser Guide Gitti hat ein neues Ziel ausgemacht, die Bucht von „Funtana“ gehen wir vor Anker. Einige Schiffe üben das Ankern, manche geben auf und fahren in die Marina. Wir verbringen einen netten Nachmittag mit schwimmen und faulenzen. Abends ziehen schwarze Gewitterwolken über Italien auf, schwächen sich wieder ab. Wir fahren mit unserem Dingi (Schlaucherl) nach Funtana. Kaufen Lebensmittel, für Gitti die Zigaretten die Sie bei einem Kaffee gerne genießt. Die Gewitterwolken werden wieder bedrohlicher, kein Bier an Land. Wir begeben uns wieder an Bord. Essen traumhafte Kotelette, super Spotzl. Lassen den Abend ausklingen bei einen Glaserl Wein.
3.6.
Tagwache um 07:00 Uhr. Traummorgen, warm Sonnenschein, Gitti macht heute den Kaffee, ich nütze den Morgen um einen Teil des Bootes zu polieren. Nach dem Kaffee, ist Gitti schon schnorcheln, berührt eine Qualle mit dem Finger, ein Schrei und gleich darauf ein Lachen. Ist eine weiße Qualle (Ohrenqualle) die haben kein Nesselgift. Auslaufen gegen 09:15 schwache 3Bf.Wind, setzten die Segel. Ziel, Bucht „Soline“ bei Pula. Schönes Segeln
Die letzten Meilen motoren wir in die Bucht von „Soline“ suchen uns einen schönen Ankerplatz. Gitti geht noch schwimmen.
Gegen 18:30 machen wir uns auf, Richtung Campingplatz. Der Pfad führt durch einen Pinienwald der so dicht bewachsen ist, dass man teilweise keine Sicht auf das Meer hat. Nach 20min. erreichen wir den Campingplatz, sprechen Biker an und schon entsteht ein tratsch, über unser Europatouren mit unseren Bikes. Leider gibt es keinen Supermarkt um unsere Brotvorräte aufzufüllen. Machen noch eine kleine Runde am Campingplatz der sehr nett angelegt ist, in einer schönen Bucht.
Wandern macht hungrig, wir besuchen das Campingrestaurant, Vorspeise Kalamarisalat, Gitti Scampi und ich esse Mix grill. Bekommen Grappa für die lange Wartezeit des Essens, Grappa beim Bezahlen und Grappa für Wechselgeld. Beschwingt geht’s nach Hause (Boot). Mit einen 1/8 Weißwein lassen wir den Abend ausklingen.
4.6.
Begebe mich zum Bäcker, aber der Reihe nach.
Steige ins Schlaucherl, fahre ans Ufer. Beim Aussteigen an einem Steg, falle ich ins Wasser da das Schlauchboot wegdriftet. Bis zum Bauch stehe ich im Wasser. Mit einer nassen Hose mache ich mich auf den Weg zur Bäckerei. Nach dem Einkauf mache ich noch eine Erkundigungstour mit dem Schlaucherl.
Fahre zum Boot zurück da ich das Schlaucherl nachtanken will. Wie es der Teufel haben will, beim nachtanken löst sich der Tankdeckel und verschwindet im Meer. Die Flüche möchte ich nicht wiedergeben, Gitti bekam auch noch von meinen Ärger ab. Beschie.. Morgen.
Taucherbrille, Flossen angezogen und ich machte mich auf die Suche. Auf ca. 6m fand ich den Ausreiser. Ich war glücklich dass der verlorene Tankdeckel wieder den Außenborder verschönerte.
Jetzt war Zeit für ein Frühstück, ein Bussi für Spotzl und jetzt warten wir was der Tag noch bringt…..
Wunderschöner Badetag, schwimmen, lesen und faulenzen bestimmen unser Aktivitäten. Gitti fühlt sich schon entspannt, nach der letzten harten Arbeitswoche. Gegen den Abend besuchen wir noch die Ortschaft Soline, netter Spaziergang. Im Restaurant „La Gondola“ genehmigen wir uns noch einen 1/2Liter Rot und unseren obligatorischen Oktopussalat. Dieses mal mit Selleriestangen, Tomaten u. frischen Pizzabrot angerichtet. Gitti schmeckte diese Version sehr gut. Den Abend ließen wir mit einen 1/8 Weißwein an Bord ausklingen, es wurde spät sehr spät den wir hatten sehr viel Spaß noch bis in die Nacht.
Windstille, Sonnenschein, Wassertemperatur 21Grad
5.6.
Heute Tagwache 07:00 Uhr
Frühstück, Kaffee mit Kirschenstrudel. Den Kirschenstrudel verkaufte uns ein fliegender Händler (vom Boot aus) den seine Frau selbst zubereitet hat. Ein Traum von einem Kirschenstrudel „Mamma like“ . In der Nacht waren wir noch auf Großwildjagd, Gelsenjagd war angesagt.
Abfahrt 08:00 in der Bucht Windstille, am Meer Wind 2-3Bf. genau auf die Schnauze, Wellen teilweise bis zu einen 1m, schöne Schaukelei mit Motor. Unser Ziel ist die Bucht von Medulin oder Pomer. Wir entscheiden uns für eine Bucht bevor es in den lang gezogenen Fjord geht. Die hübsche Ankerbucht ist uns schon im letzten Jahr aufgefallen. Beim einfahren in die Bucht verlassen gerade 2 Boot ihre Liegeplätz, dadurch bekommen wir den Logenplatz. Bald haben wir Windstille. Traumwetter, Wasser sauber, viele Fische. Bucht Portic am Cap Kamenjak bei Medulin sehr schön
Reinige die Kette vom Rost, warum die Kette (die letzten 10m) so rostig wurde in den letzten 2Monate, ich weiß es nicht. An der Unterseite des Kiels hat sich eine Art Korallenbewuchs festgewachsen. Der Bewuchs ist 2cm stark, reines Kalkgebilde, reinige den Kiel mit dem Kunststoffgriff der Bürste. Entferne noch die letzten Reste, vom Kunststoffseil im Propeller. Der Gummi vom Saildrive löste sich. Bin richtig sauer, war ein Grund warum ich das Boot im Frühjahr aus dem Wasser heben lies, um den Gummi zu befestigen und das Grauwasserventil zu tauschen. Kosten € 500.-
Gitti kocht auf, Tomaten mit Mozzarella, Cevapcici, Kartofferl und Zwiebel. Sehr Gut.
Abends spielt Gitti noch Gitarre, ich schreib das Logbuch.
Sonnenschein, morgens Wellen bis 1m Kreuzsee, Wind 2Bf, nachmittags Bf. 0 Traumwetter
6.6.2014
Genießen noch die Bucht Portic am Cap Kamenjak bei Medulin. Am Abend fahren wir in den Fjord Richtung Medulin. Gehen vor Anker in der Nähe vom Manfred seinen Boot. Manfred sollte laut seinen Aussagen schon Richtung Gibraltar unterwegs sein. Werde nachfragen was los ist.
Abends besuchen wir Medulin, Gitti braucht wieder Stoff (Zigaretten), ist gar nicht so leicht den Stoff zu bekommen. Wir gehen Kilometer für ein Packerl. Da Gitti ganz wenig raucht, sehe ich die Besorgung als Fit mach mit. Hafen Promenade flanieren ist noch nicht eingerechnet, da gibt es auch kein Gift sondern viel Ramsch.
Suchen uns ein nettes Lokal, Gitti isst Mixgrill, ich Lammfleisch vom Grill. In der Nacht geht es nach Hause mit unseren Schlaucherl, bevor durften wir noch eine Disco bewundern mitten im Hafengelände, die im ersten Stock war, mit Glas umrandet, so das der Lärmpegel sehr ruhig war, der Discjockey thronte im 2. Stock vor seinen Mischpult inmitten von Lichtern. Imposant.
7.6.
Auslaufen in der Früh, kurzes plauscherl mit einem Deutschen Ehepaar. Sind seit über 40 Jahren mit dem Segelboot unterwegs. Kahmen vor 2Jahren aus Griechenland hoch und wollen Ihr Tipp-top gepflegtes Boot verkaufen. Sie haben genug!
So weit sind wir noch nicht, wir wollen noch reisen, Länder, Orte und Menschen besuchen und kennenlernen. Aber heute nicht, denn wir Entschließen uns wieder in die Bucht „Portic“ am Cap Kamenjak bei Medulin einzufahren und zu Ankern. Schwimmen, lesen und faul sein bestimmen unseren Alltag. Gitti ist schon relaxt. Am nächsten Tag geht es weiter nach Cres, wo wir Kathie erwarten. Dann ist es vorbei mit der Ruhe. Wir freuen uns schon auf Kathie, wirklich.
8.6.
Tagwache 06:00 Uhr Windstille Sonnenschein, Bad in der großen Badewanne vor dem Frühstück. Gitti kocht wieder einen Traumkaffee mit der Italienischen Kaffeemaschine. Supermorgen, schauen wir was der Tag noch bringt. Unser Segel-Ziel die Insel Cres.
Nachmittag schöner Segelwind, genießen die Ruhen an Bord, das Boot schneidet durch Wellen, einfach herrlich. Am Nachmittag laufen wir in Cres ein, rechts die Marina ACI, links die Stadtmarina. Wir wollten eigentlich in eine Marina, da der Ankerplatz auf der Seekarte uns nicht gefiel. Gitti sagte „sind wir Aussteiger oder denkst Du die Seenomaden würden in eine Marina gehen“ und wir ankerten schon vor dem Citystrand. Nach unserem Ankermanöver schlossen sich noch eine Reihe anderer Segler an. Eine wilde Hehnne mein Spotzl. Sie ist auch die, die mich zum fischen animiert, Sie ist die, die netten Ankerbuchten findet, Spotzl ist der Guide aller Reisen, Spotzl macht das Wunderbar.
Abends besuchen wir Cres Stadt, schlendern auf der Promenade, spazieren durch die hinteren Wege auf eine Anhöhe. Heute war der wärmste Tag, die Abendbriese tut gut. Den Abend lassen wir in einer netten Taverne ausklingen.
Heiß, schöner Segelwind.
9.6.
Spotzl ist schon morgens Nervös, heute kommt Kathie an Bord, unsere 3 älteste Tochter. Kathie besuchte am Samstag noch eine Hochzeit, stieg am Sonntag um 22:40 in den Zug ein. Ankunft in Cres Montag um 16:45. Die Verkehrsmittel, 1xBus, 1xUBahn, 2x Zug, 3xBus Schienenersatzverkehr nach Rijeka, letzter Bus nach Cres inkl. Fähre.
Endlich kann die Mutter Ihre Tochter in die arme nehmen, vorbei ist es mit Ruhe. Machen noch einen Einkauf, bringen Kathie an Bord und ein kühlendes Bad erlöst sie von den Strapazen.
Abends gehen wir noch gut Essen, lernen noch nette Deutsche kennen, er war Seemann hat einen Großteil der Welt gesehen. Ein Eis ist unser Absacker.
10.6.
Tagwache um 07:00 Uhr. Kaffee und ab geht’s. Zu erst tanken wir Diesel, Trinkwasser und ab geht’s. Wetterbericht meldet die Möglichkeit Süd Sturm für den Nachmittag. Unser Ziel ist die Brücke von „OSOR“ die Cres von Mali Losinj trennt, die Brücke wird um 09:00 bzw. 17:00 geöffnet.
Kurz vor Osor laufen um ca.12:00 wir in die Bucht „Radiboj“ ein. Eine Robinson Cruso Bucht, ein Traum, türkisgrünes Wasser, ein Wrack auf 4m (offenes Motorboot) und ein Kiesstrand. Kathie und Gitti gehen schnorcheln, sind happy.
Ich gehe auch auf Tauchstation, unser Steuerrad lässt sich immer schwergängiger bewegen. Ich zerlege im inneren der Achterkoje die Steuerung, schmiere das Ruderblattlager ab. Pressen eine Fettfüllung nach der anderen in die Führungslager. Schön langsam können wir eine Besserung feststellen. In Mali Losinj werden wir noch Fett nachkaufen.
Gegen 16:00 machen wir uns auf Richtung Durchfahrt auf, beobachten einen Segler der mit seinen Übungen um unseren Bug kreist. Kathie ist nervös, sehr nervös.
Gegen 17:15 nach dem die Schiffe aus südlicher Richtung als erster die Brücke passierten, kommen wir zum Zuge. Zügig durchfahren wir den Kanal, da Strömungen bis 5Kn.(8km/h) auftreten können und die Steuerung erschwert. Nach der Durchfahrt fahren wir durch eine Dalbenstrasse, aber seit Italien nichts Neues für uns.
Eine schöne Landschaft erfreut uns kurze Zeit später biegen wir in die Bucht „Sonte“ ein. Gitti fand wieder eine Traumbucht zum Ankern. Wir liegen auf 3,5m mit Sandgrund, Durchmesser 500m Platz genug zum schwojen, sind ja nur 2 Boote vor Anker und Schutz gegen fast alle Winde. Nach dem ausgiebigen Abendessen dürfen wir Gitti noch mit einer Singstunde begleiten zur Ihrer Gitarrestunde. Super!!
Rotwild im Uferbereich dürfen wir noch beobachten, danach überkommt mich die Müdigkeit, die Weiber(habe eine Erlaubnis das zu Sagen, Sie ist auch meine Prinzessin) ratschen noch bis …..
Diesel: 36Liter kn360.-(1€ = 7,5kn) ca. 60Liter Wasser+Silberioneneingefüllt).
11.6.
Der Morgen beginnt mit einer Dusche, wollte mir nur das Gesicht waschen, mit einem Sprung ins Wasser ist der ganze Körper clean und erfrischt. Zahnputzen mit Salzwasser gehört zum täglichen Ritual, nicht zum Ritual gehört das versenken des Einsatz von der Kaffeemaschine, zum Glück nur auf 4,5m, für was haben wir den Gerhard mit. Wir können wieder Kaffeekochen.
Wie immer übernimmt Gitti die Reiseführung, lots uns in die Bucht Baldarin an der Südseite von Cres. Die Bucht macht einen netten Eindruck, leider oder sind wir froh, (siehe unten) hält der Anker nicht festgenug, es kommen Erinnerungen an die Inselbucht „Unje“ wieder auf, wo der Anker auf einmal auf Wanderschaft ging, bei Bora winden mit Spitzen von 52Kn, ist aber eine andere Geschichte.
Warum sind wir froh das der Anker nicht hält, die nächste Bucht „MELI“ ist eine Traumbucht, nein besser, eine Karibische Bucht, man kann sich die Bucht so vorstellen, beim einfahren sehen wir schon auf 12m Wassertiefe die ersten Fische , glasklares Wasser, am Ende der Bucht ein Sandstrand der so um 150m in das Meer reicht, rundherum alles mit Bäumen bewachsen, nur die Palmen fehlen. Am Meeresgrund finden wir viele Muscheln, sehen die verschiedensten Fische inkl. Tintenfisch, einfach herrlich. Untertags sahen wir noch Delphine in unmittelbarer Nähe.
Um das Boot warten die Fischschwärme, bis ein Brot oder Speisereste in Wasser fallen, wie Piranieas stürzen sie sich auf das Futter im Konkurrenzkampf mit dem Möwen.
Ich wollte unseren Speiseplan aufbessern, hatte auch gleich einen Fisch gefangen, aber meine Weiber protestierten, daher ließ ich den Fisch wieder aus. „Weiber“
abends beobachteten die zwei hübschen „Mädchen“ noch einen Seestern in den Tiefen des Meeres.
12.6.
Aufwachen, aufstehen, Sprung ins Wasser, so fangen die Tage an, Urlaubsfeeling, danach einen Kaffee, Gitti mit Zigarette, diverse Arbeiten solange es noch ein bisschen Kühl ist. Danach spannen wir unser Sonnensegel auf und wir werden wieder faul bis 10:30-11:00 Uhr. Um diese Uhrzeit kommt Hunger auf, weder es gibt Sonntagsfrühstück mit Pupieiern (von unseren Hühnern), Schinken, Käse, Obst, Fruchtsaft oder für mich schon ein Bierchen zum Kaffee, oder einfach 3x Fischdose mit Weißbrot. Fischdose meist mit Tomatensoße, oder es können auch Nuri Sardinnen sein. Schwimmen und schnorcheln darf auch nicht zu kurz kommen, ein Buch lesen, ach der Stress bringt uns um!